Revision 554: Konferenzorganisation in Zeiten einer Pandemie
Diese Revision traf eine rekordverdächtigen Anzahl Gäste und Hosts aufeinander: Vanessa, Stefan und Schepp begrüßten Joe Ray Gregory, David Müllerchen und Robin Böhm an ihrem virtuellen Kaminfeuer.
Joe aus Hamburg kennt Ihr aus den Revisionen Revision 520: Unit-Testing / Testing Library und Revision 552: Frontend Development im Jahr 2023.
Robin aus Berlin (Twitter / Web) wird nur langjährigen Hörer*innen von seinem Besuch vor 10 Jahren aus Revision 130: AngularJS – Superheroic JavaScript MVW Framework ein Begriff sein.
David Müllerchen (Twitter / Web), ebenfalls aus Hamburg, bildete den Dritten im Bunde.
Alle unsere Gäste sind Webentwickler, Berater, Trainer, Meetup-Organisatoren und David sogar Twitcher. Die einen präferieren Angular, der andere eher Vue.js. Aber vor allem haben sie alle drei Vorerfahrung im Konferenzorganisieren und haben sich zuletzt für eine große Community-Konferenz zusammengetan. Wie das kam und welchen Hürden die drei und ihr Team auf dem Weg dahin zu überwinden hatten, darüber reden wir in dieser Ausgabe!
Schaunotizen
- [00:00:59] Konferenzorganisation in Zeiten einer Pandemie
- Den Anfang nahm alles mit der Angular-Konferenz NG-DE 2019, die sehr viel Aufwand, aber auch ein großer Erfolg war und die sich für eine Wiederholung empfahl. Trotz Ausstiegs seiner Co-Organisatoren aufgrund von Erschöpfung, buchte Robin die Location erneut für das darauffolgende Jahr. Wir wissen alle, was dann geschah: 1 Pandemie. Von nun an wurde es eine Zitterpartie, ob eine Konferenz in 2020 überhaupt noch möglich werden würde, und wenn nicht, wie sich die Location bei all verhalten würde. Zum Glück hat sie mitgezogen. In 2020 wurde aus der geplanten Konferenz nichts mehr und alle Bemühungen um das Event wurden auf Eis gelegt. Das änderte sich in 2021, als sich nicht nur die pandemische Situation verbesserte, sondern Robin in David und Joe auch neue Mitstreiter fand. Joes Hinzustoßen mündete in einem zusätzlichen Konferenztag, welcher dem Framework Vue.js gewidmet werden sollte.
Die eigentliche Konferenz-Organisation und die Sprecherauswahl baute auf lange erarbeitete Blaupausen der JSConf.EU, ergänzt um Tipps anderer Organisatoren wie denjenigen der JSUnconf, der RuhrJS oder des JSKongress‘. Für die Auswahl der Vorträge hieß das, dass man einen „Call for Papers“ ausgerufen hatte und die eintrudelnden Vorträge anonymisiert und in einen „Blind-Voting“-Prozess überführt wurden.
Neben der aufwendigen Sprecher*innen-Auswahl musste natürlich ein Budget geplant und Ticketpreise davon abgeleitet werden. Es mussten Sprecherreisen und -unterkünfte organisiert und gebucht werden. Es galt, eine Location für die Abendveranstaltung zu finden, Webseiten zu bauen, Promomaterial herzustellen, Werbung zu machen.
Und das Team legte auch viel Wert darauf, verantwortungsvoll auf die Situation mit der Pandemie einzugehen und Masken und Tests anzubieten, Systeme zu entwickeln wie Menschenansammlungen vermieden werden konnten, und Besucher*innen die Möglichkeit zu geben, zu signalisieren wenn Sie lieber mit Maskentragenden Gespräche führen wollten.
Nachdem all das auf Spur war, wurde es auf den letzten Metern doch noch „spannend“, denn es stellte sich heraus, dass zeitgleich eine große Messe in Berlin angesetzt war, die die Preise der Unterkünfte hat in die Höhe schnellen lassen, bis hin zu dem Punkt wo Teilnehmende es sich nicht mehr hätten leisten können. Auch hier zog die Location, aber auch die Community mit und das Event wurde kurzerhand um wenige Tage verlegt.
Am Ende wurden NG DE 2022 und vuejs.de Conf Gott sei Dank erneut ein großer Erfolg und hat sich all die Mühe und das Zittern gelohnt. 🥳