Tarnung zwecklos

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Faszinierend, die Tarnfähigkeiten vieler Tiere, oder? wink

 

Wir Menschen verstecken uns auch gern – zumindest Teile von uns: Gefühle, Kämpfe, Unsicherheiten, Zweifel … Tränen. All das, was man eben nicht so gern zeigt. Also setzen wir die Maske des Lächelns auf und sagen: „Ja, läuft schon“, auch wenn in uns der Sturm tobt.


Aber ich frage mich, ob das wirklich funktioniert. Bleibt das, was wir verstecken, wirklich verborgen?

Psalm 139 beginnt mit: „Ob ich sitze oder stehe – Du weißt es, aus der Ferne erkennst Du, was ich denke. Ob ich gehe oder liege – Du siehst mich, mein ganzes Leben ist Dir vertraut.“


Das bringt mich ins Grübeln, weil es sich oft so anfühlt, als könnten wir uns vor anderen Menschen und manchmal sogar vor uns selbst verstecken. Aber vor Gott? Ich glaube, das ist unmöglich. Und irgendwie finde ich es auch tröstlich zu glauben, dass Gott uns genau so sieht, wie wir sind – mit allem, was wir zu verbergen versuchen. Dass Er uns trotzdem liebt, mit all unseren Wunden und Fehlern. Vielleicht liegt genau darin eine echte Einladung: uns aus unseren Verstecken zu wagen und Gott so zu begegnen, wie wir wirklich sind.


Und noch was: Ich glaube, Gott erwartet niemals, dass wir perfekt sind. Denn in 2. Korinther 12,9 steht: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders.“


Ich stelle mir vor, wie Gott manchmal liebevoll über uns lächelt … weil wir uns verstecken, wie der Bär hinterm Baum. 😉 Unser Versteckspiel funktioniert offensichtlich nicht – und trotzdem geben wir uns alle Mühe, unbemerkt zu bleiben. Aber das Schöne ist: In Gottes Augen sind wir immer sichtbar – und das ist völlig in Ordnung. Denn Er liebt uns genau so, wie wir sind. Also: tief durchatmen und ehrlich bleiben.

 

Bis morgen!

Mandy