Putins Aufstieg (1/4): Der Unbekannte
In einer vierteiligen Serie zeichnet »Acht Milliarden« Wladimir Putins Aufstieg nach - vom politisch Unbekannten zum Diktator, der den Krieg zurück nach Europa bringt.
Die erste Folge von ›Putins Aufstieg‹ erzählt von der ›Operation Nachfolger‹: Wie Jelzin und sein Clan eine künstliche Partei erschaffen, die für Putin die Duma-Wahl gewinnen soll. Wie sie den heutigen Verteidigungsminister und damaligen Volkshelden Sergej Schoigu als Parteichef installieren, damit Putin im Falle einer Niederlage keinen politischen Schaden erleidet. Und wie deutlich der designierte Präsident schon zum Jahrtausendwechsel definiert, wie sein Russland aussehen wird.
»Schon in seiner sogenannten Millenniums-Botschaft, sagt Putin ganz klare Dinge, die eigentlich antiwestlich sind«, analysiert Russland-Experte Christian Neef. »Er sagt nämlich, die Rolle der Staatsmacht sei in Russland immer größer gewesen als in der westlichen politischen Kultur. Daher könne Russland nicht eine Kopie der USA oder Englands werden, wo liberale Werte lange historische Tradition haben. Also der Staat muss ausgebaut werden. Der Staat, sagt er, ist bei uns ein ganz anderes Instrument, als er in westlichen Ländern ist. Der Mensch, das Individuum muss zurücktreten.«
Links zur Sendung:
Jelzins Abtrittsrede 31.12.1999 (dekoder.org - YouTube)
Putins Neujahrsansprache 31.12.1999 (dekoder.org - YouTube)
Jelzin übergibt an Putin - The day Boris Yeltsin said goodbye to Russia (BBC News - YouTube)
OT Putin zu Bombenattacken in Moskau 13.09.1999 (AP- YouTube)
Putins Essay ›Russia at the turn of the millenium‹ (englisch)
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