Der Untergang des Hauses Johnson

»Es ist wohl das erste Mal, dass ein sinkendes Schiff die Ratte verlässt und nicht umgekehrt.«

Mit diesem umgekehrten Bonmot sagte Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei am Mittwoch im britischen Unterhaus voraus, was anschließend geschah: Ein beispielloser Exodus von Regierungsmitgliedern, die ihrem konservativen Premierminister Boris Johnson bisher die Treue gehalten hatten. Trotz zahlreicher Skandale von »Partygate« bis »Pestminster«. Wie in Edgar Allan Poes berühmter Erzählung »Der Untergang des Hauses Usher« zeigten sich schon lange tiefe Risse in Boris Johnsons Politik; ähnlich wie dort versank nun sein Regierungsgebilde im Pfuhl, in dem es stand, erdrückt von den Verfehlungen des Hausherrn. Vorbild für das Werk des amerikanischen Schriftstellers: die britische Aristokratie.

Boris Johnson tritt tatsächlich zurück. In einer dramatischen Woche verließen mehr als 50 Mitglieder seine Regierung. Eine abgesprochene Aktion? Und warum gerade jetzt? Antworten von SPIEGEL-Korrespondent Jörg Schindler im Podcast.

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Artikel von Jörg Schindler über Boris Johnson:

SPIEGEL-Titel »Der Mann, der gern Churchill gewesen wäre«

»Wie wird man seinen Regierungschef los?«

»Die Party, die nicht enden will«

»Pornos hinter Palastmauern«

Boris Johnsons Eskapaden im SPIEGEL-Video: Der Clownminister

Abschiedsvideo von »Cassetteboy« auf youtube

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