„Rot (Hunger)“

Der Schriftsteller und Philosoph Senthuran Varatharajah über sein Buch “ROT (Hunger)” The Pioneer Herausgeber Gabor Steingart hat Redakteurinnen und Redakteure aus seinem Team wieder gebeten, rund um Weihnachten und Neujahr ihr ganz persönliches “Buch des Jahres” vorzustellen. Pioneer-Chefreporterin Alev Doğan hat den Schriftsteller und Theologen Senthuran Varatharajah ins Podcast Studio eingeladen, um mit ihm über sein Buch “Rot (Hunger)” zu sprechen. In dem Roman geht es um die Liebe und wie wir sie in Worte fassen. Die Sprache der Liebe versucht, die Einsamkeit des Körpers zu überwinden – dabei ist sie oft eine kannibalische Sprache. Wir sagen: “Ich habe Dich zum Fressen gern. Ich verzehre mich nach Dir.” Und so verwebt der Autor zwei Geschichten zu einer: Die Geschichte eines Mannes nach der Trennung von seiner großen Liebe und die Geschichte von Zweien, die sich in Rotenburg treffen, damit – wie zuvor vereinbart – der eine den anderen tötet, zerteilt und Teile von ihm isst. Beide Geschichten erzählen vom Verlangen, vom Wunsch, eins zu werden mit dem Menschen, den man liebt – nur dass zwei die Redensarten wörtlich nehmen. Mit lyrischer Intensität und poetisch-experimenteller Sprache erzählt “Rot (Hunger)” vom unbändigen Hunger nach dem Anderen, der die eigene Einsamkeit, letztlich nie zu versöhnen vermag.