“Jungs und junge Männer weisen in vielerlei Hinsicht stärkere Probleme auf” (Express)

Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani über die Zukunft der Männlichkeit.

Wir sprechen heute über eine nicht ganz einfache Frage, nämlich die, ob vor lauter Gleichstellungspolitik, Mädchen Programmen, Female-Empowerment, die Jungs und jungen Männer aus dem Blick geraten, vielleicht sogar vernachlässigt wurden.

In vielen Bereichen ihrer Entwicklung hinken Jungen den Mädchen hinterher: Sie haben schlechtere Noten, schaffen deutlich seltener das Abitur, leiden häufiger unter ADHS.

Im neuen Bildungsbericht der OECD heißt es, dass in nahezu allen Bereichen Mädchen bessere Resultate als Jungen erzielen und – fast noch wichtiger – dass in vielen Fällen sich der Abstand vergrößert.

In Norwegen tagte in diesem Jahr ein Männerausschuss des Parlaments, der Titel: "Der nächste Schritt der Gleichstellung".

Die Botschaft: Die Politik müsse stärker die Jungen und Männer in den Blick nehmen.

Darüber spricht Alev Doğan in diesem Achten Tag mit Aladin El-Mafaalani, der als Soziologe sehr genau die Verschiebungen in Gesellschaften beobachtet und als Professor für Migrations- und Bildungssoziologie zu Kindern, Jugendlichen und ihren Lebenswelten forscht.


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