“Es lohnt nicht, dem kranken Bein nachzutrauern”

Ein Biographie-Gespräch mit Beatrice Steiff über die Unternehmerin Margarete Steiff. Margarete Steiff hatte es gewiss nicht leicht im Leben. 1847 in Giengen geboren, erkrankte sie mit eineinhalb Jahren schwer. Die Folgen der Krankheit waren schwerwiegend. Margarete Steiff war gelähmt und saß Zeit ihres Lebens in einem Rollstuhl. Die junge Margarete war auf die Hilfe ihrer Familie und Freunde angewiesen und trotzdem war sie es, die den Ton angab. Im Bewusstsein ihres Handicaps legte sie viel Wert auf Bildung. Sie bestand darauf, zur Schule gehen zu dürfen, ein Instrument und das Nähen zu erlernen. Und genau das Nähen ist es, dass ihr zum großen Erfolg verhalf. Per Zufall nähte sie für einen ihrer Neffen einen Elefanten aus Filz. Daraus entstand im Jahr 1880 dann die Spielwarenfabrik Steiff. Bis heute wird das Unternehmen familiengeführt. The Pioneer-Redakteurin Laura Block spricht mit Beatrice Steiff, der Urgroßnichte von Margarete Steiff, über das faszinierende Leben ihrer Urgroßtante. Über eine Frau, die ihrer Zeit voraus war und keineswegs ein angepasstes Leben führte.