Cohns fabelhafte digitale Welt oder: Der künstliche Journalist

Am 4. Juni erschütterte ein Beben der Stärke neun auf der nach oben offenen Wahnwitzskala die internationale Medienwelt. Microsoft verlautbarte, dass 77 Journalisten und Redakteure bei MSN ihren Job verlören und durch KI ersetzt werden würden.

Die nicht unspannenden Um- und Zustände dieses Vorganges, nachzulesen hier und hier erinnern in ihrer Rücksichts- und Stillosigkeit an einen zum One-Night-Stand missglückten Beziehungsversuch mit anschließendem Ghosting. Will sagen, nachdem der Auftraggeber, also Microsoft, bekommen hatte, was er wollte, brach er kommentarlos und ohne sich jemals wieder zu melden den Kontakt und die Beziehung zu dem auftragnehmenden journalistischen Unternehmen, das die künstliche Intelligenz geschult hatte, ab. Kennen Sie das vielleicht auch von dieser besonderen Spezies von Kollegen? Die im ganzen Haus Rat und Ideen sammelt und diese dann beim Chef als ihre eigenen präsentiert, während sie ihre großzügigerweise ratgespendet habenden Kollegen bewusst ziemlich blöd dastehen lässt?

Was unsere fabelhafte digitale Welt sonst noch an Überraschungen für William Cohn bereithält, lest ihr unter t3n.de/tag/cohns-fabelhafte-digitale-welt/.