193 Keine Almosen mehr für Missbrauchsopfer: Katholische Kirche muss Schmerzensgeld zahlen

Der beliebte und verehrte katholische Priester Erich Jansen aus Köln hat systematisch und über jahrzehnte hinweg auf widerlichste Weise Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Nachdem sich immer mehr Opfer melden, spricht die Kirche einigen von ihnen bescheidene Summen als „Anerkennung für erlittenes Unrecht“ zu – warum, ob überhaupt und in welcher Höhe, das regelt die Kirche intern. Und natürlich, so verwahrt sie sich, bedeute das keineswegs, dass man im Umgang mit Tätern und Opfern irgendetwas falsch gemacht hätte. Einem der Opfer, Georg Menne, platzt irgendwann der Kragen. Er wurde als Kind von Erich Jansen über zehn Jahre hinweg immer wieder missbraucht und will sich nicht mehr mit nach Gutsherrenart ausgeteilten Almosen zufrieden geben. Der Mann klagt auf Schmerzensgeld – und die katholische Kirche in Deutschland erbebt. Martina führt uns entlang des Falls des Missbrauchspriesters Erich Jansen durch die Praktiken der Kirche, Opfer mit Almosen ruhig zu stellen, die sogenannten „Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen“, die weder unabhängig sind noch aufarbeiten, den von Georg Menne vor einem echten Gericht angestrengten Schmerzensgeldprozess und die sich daraus ergebenden Folgen für die Kirche. - Erich Jansen https://www.ksta.de/redaktion/jansen-feierte-goldenes-priesterjubilaeum-209322 - Spiegel-Artikel als PDF https://www.eckiger-tisch.de/wp-content/uploads/2022/08/spie.pdf Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4725