Radikalisierung im Netz: Weltsicht durch die Filterbrille

Das menschliche Gehirn ist eine Manipulationsmaschine, auf die das Internet wie eine Dauerreizmaschine wirkt - mit teils katastrophalen Folgen.

Anhand einer geleakten Chatdatenbank von Neonazis analysierte die Recherche-Plattform Bellingcat, wie Radikalisierung über das Netz funktioniert. Welche Bausteine - Worte, Bilder, Filme, Personen - auf dem Weg zum Extremismus lassen sich nachverfolgen? Grundlage ist insbesondere eine Diskussion, in der sich die Neonazis gegenseitig erzählen, wie sie "redpilled" wurden.

Ähnlich funktioniert das Instrument der Filterbrille. Die Filterbrille ist eine netzvermittelte Mini-Ideologie – und das wichtigste Instrument für extremistische Ideologien und Verschwörungstheorien. Denn sie blendet alle Widersprüche zur eigenen Perspektive aus, lässt sie kleiner erscheinen oder deutet sie ins Gegenteil um.

Die geleakten Gespräche beleuchten den Prozess, wie eine solche Filterbrille aufgesetzt wird. Sie offenbaren bisher unzureichend erforschte netzpsychologische Mechanismen der Radikalisierung.

Musik: Chris Zabriskie - Air Hockey Saloon, CC-BY

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