Kekulé #353: Auf der Suche nach dem Ursprung der Pandemie

In dieser letzten Folge vor der Sommerpause geht es um ein Thema, dass auch Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie noch viele Menschen bewegt. Woher kam das Coronavirus, aus der Natur oder aus dem Labor? Jan Kröger und Virologe Alexander Kekulé besprechen neue Berichte dazu. Im Zentrum stehen die Aussage eines Wissenschaftlers aus China und US-Geheimdienstberichte. Beides wird in die Richtung der Laborthese interpretiert. Kekulé sagt dazu, die Diskussion sei wieder in vollem Gange. Er rät aber zur Vorsicht bei der Interpretation der neuen Berichte. Kröger und Kekulé sprechen aus diesem Anlass auch über den Beginn der Pandemie. Der Virologe erklärt, wie früh China Ende 2019 wohl wusste, dass es sich um einen gefährlichen Ausbruch handelt. Und wie das verschleiert wurde. Kekulé sagt, die schlechte Informationspolitik Chinas mit teils absurden Behauptungen habe die Laborthese befeuert, weil sie Spekulationen Tür und Tor geöffnet habe. Kekulé erklärt auch, was für und was gegen die Theorie eines nicht natürlichen Ursprungs der Pandemie spricht. Und warum er gerne das Virus selbst „in den Zeugenstand“ rufen würde.

Außerdem geht es um Daten aus Dänemark, die auch viele Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts beschäftigen. Beim Biontech-Impfstoff soll es massive Unterschiede bei den Nebenwirkungen zwischen den einzelnen Lieferungen des Impfstoffs gegeben haben. Was ist da dran? Zum Schluss geben Kröger und Kekulé einen kleinen Ausblick auf den Herbst. Klar ist: Es gibt noch viele spannende Fragen zu besprechen.

Links

"Lancet"-Aufruf zur Unterstützung der chinesischen Mediziner

Daten vom "Huanan Seafood Market" in Wuhan

Studie von Worobey et al. zum Markt in Wuhan

WHO-Bericht zum Ursprung der Pandemie

Studie zur Verbreitung des Virus von Norditalien aus

Dänische Studie zu Nebenwirkungen unterschiedlicher Biontech-Chargen

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