Kekulé #344: Das Sterben in den Heimen

Schulschließungen, Maskenpflicht, Ausgangssperren - während der Corona-Pandemie gab es teils drastische Maßnahmen für weite Teile der Bevölkerung. In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Virologe Prof. Alexander Kekulé über die politische Aufarbeitung der Corona-Politik. Was hat man aus den letzten drei Jahren Pandemie gelernt? Wo wurden Fehler gemacht und was ist zu tun, damit diese sich im Falle eines Falles nicht wiederholen?

Kekulé sagt, eine Aufarbeitung sei dringend notwendig. Es müssten konkrete Daten auf den Tisch, die genau zeigten, was sinnvoll gewesen sei und was nicht. Als Beispiele nannte der Virologe Schulschließungen, Masken in Grundschulen und Maßnahmen in Pflegeheimen. Politiker müssten sich einer offenen Debatte stellen. Das sei wichtig für das Vertrauen der Bevölkerung in einer nächsten Pandemie.

Wichtige Daten für eine Aufarbeitung können Studien liefern wie der Barmer-Pflegereport. Danach war jeder zweite deutsche Covid-Tote ein Pflegeheimbewohner. Was hat diese verheerende Bilanz verursacht? Für Prof. Kekulé ist das nur eine von vielen Fragen, die tiefer untersucht werden müssen. Auffällig sei, dass die Zahl der infizierten Pflegeheim-Bewohner besonders in den Bundesländern hoch gewesen sei, in denen auch Corona-Maßnahmen kritisch bewertet worden seien.

Wie gehen andere Länder mit der Aufarbeitung um? Kröger und Kekulé schauen dazu nach Großbritannien und Italien.

Und der Virologe beantwortet außerdem die Frage einer Hörerin zur so genannten Covid-Zunge. Wann tritt sie auf und wann verschwindet sie wieder?

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