#heiseshow: Darknet – zerstören Verbrecher das Netz für Freiheit?
Der Amoklauf von München hat in seinem Nachgang sogleich mehrere Debatten über das Internet und die Computernutzung des Täters ausgelöst. Zum einen wurde die schon mehrfach aufgewärmte Killerspieldebatte zurück auf den Herd gestellt, zum anderen sorgte das Darknet für einige Horrorgeschichten in den Medien – denn über den Schwarzmarkt im Darknet hatte sich der Amokläufer mutmaßlich seine Tatwaffe besorgt. Der Chaos Computer Club warnte in einer ersten Reaktion davor, die anonymen Bereiche des Internets zu verteufeln. Besonders für Verfolgte auf der Welt sei das Darknet ein sicherer Kommunikationsort. Dass das Darknet nicht nur ein Umschlagplatz für Waffen und Drogen ist, wird in der öffentlichen Debatte allerdings praktisch nicht berücksichtigt. In der #heiseshow sprechen Martin Holland und Kristina Beer mit Jürgen Schmidt von heise security über die dunklen Ecken des Internets – die Technik, die Zugänge, die Marktplätze, wie stark sich Sicherheitsbehörden mittlerweile auf das Darknet konzentrieren und welche Zwecke es erfüllt. Anonymisierung und Verschlüsselung spielen für das freie Internet eine wichtige Rolle – im Guten wie im Schlechten.