Wahlkampf in Kriegszeiten: Die SPD zieht in NRW die Scholz-Karte
Nordrhein-Westfalen wählt an diesem Sonntag. 13 Millionen Wahlberechtigte entscheiden darüber, wer künftig ihr Ministerpräsident sein wird und welche Koalition das Land regiert. Bislang ist das eine schwarz-gelbe Koalition. Das Ergebnis hat aber auch eine Wirkung über Nordrhein-Westfalen hinaus.
Verliert die CDU, ist das auch ein Schlag für den Parteivorsitzenden Friedrich Merz. Die CDU würde ihre wohl wichtigste Regierungsbeteiligung in den verlieren. Seit wenigen Monaten erst ist Hendrik Wüst Ministerpräsident im Land, Schwarz-Gelb regiert seit fünf Jahren in Düsseldorf.
Verliert wiederum die SPD, ist das auch ein Schlag für Bundeskanzler Olaf Scholz. Nordrhein-Westfalen galt lange als rot - und die Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland dürfte zumindest als Stimmungstest für die Ampel-Koalition gelten, die seit einem halben Jahr im Amt ist.
Einen klaren Favoriten gibt es nicht. CDU und SPD liegen Kopf an Kopf, beide bei rund 30 Prozent. Es dürfte bis zum Schluss spannend werden.
Worüber also streitet NRW? Wer sind die beiden Kandidaten - und was unterscheidet sie? Und wie sehr beeinflusst der Ukrainekrieg die Wahl in NRW? Darüber sprechen im F.A.Z.-Podcast für Deutschland in der ersten von zwei Folgen zur NRW-Wahl F.A.Z.-Korrespondent Reiner Burger und der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der NRW School of Governance.
Außerdem begleiten wir den SPD-Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty im Wahlkampf, sprechen mit Wählern in Bochum und treffen den SPD-Abgeordneten Serdar Yüksel, der versucht an alte Traditionen der Genossen anzuknüpfen - und im Stahlwerk Wahlkampf macht.