Folge 40: Warum auf Energie-Drinks eigentlich ein Totenkopf aufgedruckt sein müsste

Der vom Bundestag eingesetzte Bürgerrat mit 160 Mitgliedern hatte im Februar ein „Bürgergutachten“ mit neun Empfehlungen für eine gesündere Ernährung vorgelegt. An erster Stelle steht der Vorschlag, für alle Kinder in Kitas und Schulen ein kostenloses Mittagessen anzubieten. Angeregt wird auch eine Streichung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse. Zu den Vorschlägen gehört auch eine staatliche Kennzeichnung von Produkten mit Blick auf Klimaschutz, Tierwohl und Gesundheitsaspekte. Die Vorschläge sind für das Parlament nicht bindend, folgen sollen jetzt Ausschussberatungen. 

Und was sagt Ernährungs-Doc Dr. Matthias Riedl zu den Empfehlungen des Bürgerrats, dessen Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden waren? Podcast-Moderatorin Elisabeth Jessen geht mit ihm die einzelnen Punkte durch. Bei manchen Empfehlungen wäre der Ernährungsmediziner noch deutlich radikaler, etwa beim Mindestalter für Energiedrinks. „Mich durchzieht das einfach wirklich mit Schaudern, wenn ich bedenke, wie man diese menschenverachtenden Energiedrinks überhaupt konzipieren konnte, mit kritischen Konzentrationen, die ich auf einen Markt werfe, mit Menschen, die in ihrer Rolle noch am Suchen sind, die Drogen ausprobieren, die vielleicht davon viel zu viel konsumieren, und wir müssen sie einfach vor Schaden bewahren. Von mir aus braucht es die gar nicht zu geben.“ Und eigentlich müsste auf die Dosen sogar ein Totenkopf drauf, sagt er. „Es ist ja ein Softdrink. Ein Softdrink pro Tag erhöht das Risiko für Fettleber und später auch Leberkrebs.“

Außerdem beantwortet Dr. Matthias Riedl wieder eine Frage zu einem Ernährungs-Mythos.

Zum Abschluss gibt es ein gesundes Rezept, das schon ein wenig den Frühling in die Küche holt: Salat mit Bohnen und Cashewkernen.

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