Schweres ADHS – Manuel stürzt ab

Im August 2021 greift die Polizei am Bahnhof Winterthur einen jungen Mann auf. Er ist noch nicht einmal 18 Jahre alt, wirkt verwahrlost, lebt seit einigen Monaten auf der Strasse. Seine Drogensucht finanziert er sich mit Dealen. Er trägt 40 Gramm Kokain auf sich und wird verhaftet. Nach drei Nächten im Gefängnis wird er in eine Psychiatrie gebracht, wegen akuter Suizidalität.

Seit seiner Kindheit fällt Manuel (Name geändert) auf. Er kann nicht stillsitzen, er ist laut, er eckt an bei seinen Mitschülerinnen und Mitschülern und bringt die Lehrpersonen an ihre Grenzen. Mit acht erhält er die Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS. Die Mutter will ihm keine Medikamente geben. Sie sagt, es müsse möglich sein, dass man auch Kindern wie Manuel Platz biete. Die Wissenschaft aber sagt: Unbehandeltes schweres ADHS wie jenes von Manuel ist ein Absturz mit Ansage.

Wer hat recht? Wie konnte es so weit kommen? Und wie geht es Manuel heute? Diese Fragen beantwortet Lisa Aeschlimann, Redaktorin für den «Tages-Anzeiger» in einer neuen Folge «Apropos». Sie hat die Geschichte von Manuel aufgezeichnet. Gastgeberin ist Mirja Gabathuler.

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