Menschenhandel am Genfersee
Menschenhandel, Wucher und Verletzungen des Ausländergesetzes: All das wirft die Genfer Staatsanwaltschaft der Familie Hinduja vor. Die Kinderbetreuerinnen, Köche und Hausangestellten sollen als Touristen von Indien in die Schweiz eingeschleust worden sein. Die Familie habe daraufhin deren Reisepässe konfisziert, sie auf ihrem Anwesen im Nobelviertel Cologny während Jahren eingesperrt, im Luftschutzbunker untergebracht und wie Leibeigene gehalten.
Nun sitzen Parkash und Kamal Hinduja sowie deren Sohn und Schwiegertochter auf der Anklagebank. Die Familie, die zu den reichsten der Schweiz gehört, wies die Vorwürfe schon während der Strafuntersuchung zurück.
Wie konnte dieser Fall – mitten in Genf – jahrelang unentdeckt bleiben? Und handelt es sich hier um einen Einzelfall? Darüber spricht Westschweiz-Korrespondent Philippe Reichen in einer neuen Folge von «Apropos», dem täglichen Podcast des Tages-Anzeiger. Er hat den Prozess in Genf beobachtet. Gastgeber ist Philipp Loser.
- Sie nahmen den Angestellten die Pässe weg und liessen sie von 8 bis 23 Uhr putzen (Abo)
- Superreiche am Genfersee sollen Frauen wie Leibeigene gehalten haben (Abo)
- Hinduja-Clan versucht vergeblich, seine Richter abzusetzen (Abo)
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