Der Verwahrte, der rauskommt

Auf den 10. März 2016 hat Adrian Schmid sehr, sehr lang gewartet. An diesem Tag packt er das wenige zusammen, was er nicht an andere Gefängnisinsassen verschenkt hat. Er verlässt seine Zelle, einen 10 Quadratmeter grossen Raum. Er unterschreibt seine Entlassungspapiere. Und dann – endlich:  Ist er frei.

Zum ersten Mal seit über 9 Jahren. Adrian Schmied wurde verwahrt, also inhaftiert ohne Enddatum. Eine Massnahme, die angeordnet wurde zum Schutz der Bevölkerung. Und dies obwohl Adrian Schmid niemand getötet, vergewaltigt oder verletzt hat. 

Was braucht es bis jemand verwahrt wird? Was macht das mit einem, weggesperrt zu sein auf unbestimmte Zeit? Und wie ist es sich nach einer Verwahrung wieder zurück in einen normalen Alltag zu finden? Diese Fragen beantwortet Simone Rau, Reporterin beim Recherchedesk des «Tages-Anzeigers».  Sie hat Adrian Schmied getroffen. Gastgeberin ist Mirja Gabathuler. 

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