Der Tod der mutigsten Journalistin der Ukraine

Wiktorija Roschtschyna war 25 Jahre alt, als sie von der International Women’s Media Foundation mit dem «Courage in Journalism Award» ausgezeichnet wurde. An der Preisverleihung in den Vereinigten Staaten nahm sie nicht teil, weil sie sich ganz auf ihre Berichterstattung über den Krieg konzentrieren wollte.

Wiktorija Roschtschyna war einige der wenigen Journalistinnen, die noch aus den russisch besetzten Gebieten in der Ukraine berichteten. Sie recherchierte zu russischen Foltergefängnissen, in denen womöglich tausende Zivilisten im Krieg verschwunden sind. Sie wollte die Folterkammern dokumentieren, von denen ihr erzählt worden war, mit Überlebenden sprechen und Täter identifizieren. Doch berichten konnte sie darüber am Ende nicht mehr.

Letzten Herbst meldete Russland den Tod der ukrainischen Journalistin. Ein Jahr nachdem die 27 Jahre alte Ukrainerin in russische Gefangenschaft geriet und genau in so einem Gefängnis starb, über das sie zuvor recherchiert hatte.

Das journalistische Kollektiv «Forbidden Stories» – woran diese Redaktion beteiligt ist – hat die letzte Recherche von Wiktorija Roschtschyn nach ihrem Tod zu Ende geführt – und dabei auch mehr über ihre Todesumstände erfahren. Darüber erzählt Oliver Zihlmann, Co-Leiter des Tamedia Recherchedesks im täglichen Podcast «Apropos».

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