Banale Monstrosität? Der Pelicot-Prozess in Frankreich
Der Angeklagte Dominique Pelicot soll seiner Ex-Frau immer wieder Schlafmittel verabreicht haben, um sie so von über 80 Der Angeklagte Dominique Pelicot soll seiner Ex-Frau immer wieder Schlafmittel verabreicht haben, um sie im bewusstlosen Zustand so von über 80 Männern vergewaltigen zu lassen. Er selbst hat bereits gestanden, mindestens eine weitere Frau vergewaltigt zu haben. Das alles wurde erst bekannt, als Dominique Pelicot 2020 erwischt wurde, wie er Frauen beim Einkaufen heimlich filmte.
Der Prozess sorgt weit über Frankreich hinaus für Schlagzeilen. Nicht nur wegen der schier unbegreiflichen Brutalität, sondern auch wegen Gisèle Pelicot. Die Frau, die mit Name und Gesicht vor die Kameras tritt und explizit wollte, dass der Prozess öffentlich geführt wird. Und damit auch eine Debatte über sexuelle Übergriffe an Frauen, Scham und die Alltäglichkeit von Gewalt anstiess.
Leben-Redaktorin Michèle Binswanger hat sich mit dem Fall und seinen Folgen beschäftigt und spricht darüber in der neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos». Frankreich-Korrespondent Oliver Meiler ordnet ein, wie die französische Öffentlichkeit den Vergewaltigungsfall wahrnimmt.
Host: Mirja Gabathuler
Produzent: Tobias Holzer
Artikel zum Thema:
- Die tapferste Frau der Welt
- Süchtig danach, die eigene Frau zu missbrauchen
- Ein Prozess, wie ihn Frankreich noch nicht erlebt hat
Unser Tagi-Spezialangebot für Podcast-Hörer:innen: tagiabo.ch
Habt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch