angespielt #044 – Spiele(rische) Gewalt(darstellung)
Die Diskussion um Gewaltdarstellungen in Computerspielen ist leider immer noch allgegenwärtig. Ja, Egoshooter können mittlerweile auch Deutsche Computerspielpreise gewinnen. Aber trotzdem taucht nach jeder Gewalttat unvermeidlich der mehr oder weniger direkt hergestellte Zusammenhang zu sogenannten Killerspielen auf.
Wie bei vielen Debatten, die mit digitaler Kultur zu tun haben, gibt es zwei verhärtete Fronten. Auf der einen Seite die Apokalyptiker, die den Untergang des Abendlandes in einer Sintflut von Pixelblut kommen sehen. Und die Apologeten auf der anderen, die sich überhaupt nicht vorstellen können, dass eine Gewaltdarstellung immer auch etwas über den gesellschaftlichen Kontext aussagt, in dem sie stattfindet.
Um der Diskussion etwas mehr Gestalt, Raum und Perspektive zu verleihen, habe ich mich mit Dennis Kogel (Blog, Superlevel, Twitter) und Rainer Sigl (Blog, Twitter) zusammengesetzt um unsere ganz persönliche Perspektive auf das Thema und die die Debatte darüber zu dokumentieren. Auslöser, dieses lang gehegte Vorhaben in die Tat umzusetzen, war Rainers Text „Gewalt im Zeitalter ihrer virtuellen Reproduzierbarkeit„, der zeitlich mit der Torso-Debatte zusammenfiel.
Ich glaube nicht, dass wir die Diskussion hier lösen oder überhaupt abschließend und umfassend darstellen können, würde mich aber freuen, wenn dadurch Denkanstöße entstehen, die das Gespräch über Gewaltdarstellungen in Computerspielen weniger fanatisch und reflektierter machen.
Anmerkungen oder Links zu Diskussionsbeiträgen sind in den Kommentaren herzlich willkommen.
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