Rapper Curse ist jetzt systemischer Coach – Wie fühlt sich das für dich an?

Wenn man in den 2000ern Teenager war, kann es gut sein, dass man Michael Kurth kennt. Und es kann gut sein, dass man nicht weiß, wie man ihn 20 Jahre später im Podcast-Interview ansprechen soll: Als Curse, den Rapper – oder als Michael, den systemischen Coach mit Podcast, Buch und Online-Workshop.

Anfang der 2000er war Michael Kurth noch Curse – und hat mit DJ Tomek Songs aufgenommen wie „Ich lebe für Hip Hop“, „Hassliebe“ oder „Lass uns doch Freunde sein.“ Die Stimme klang kratzig und er rappte zu melancholischen Beats, Klavier und manchmal Geigen. Oft ging es darum, dass eine Frau ihn verletzt hatte.

Ungefähr ab 2008 wurde es aber stiller um Curse, den Rapper. Statt neuen Alben wurde altes Material wieder veröffentlicht.

Wenn man Michael Kurth im t3n-Podcast danach fragt, erzählt er, wie er zwischen Festivals und dem Studio fast ausgebrannt wäre. Wie er immer verbissener um Erfolg kämpfte, aber sein Erfolg sich immer weniger nach Glück anfühlte. Er erzählt, wie er sein Label und sein Management wechselte, und sich doch nichts wirklich änderte. Bis er feststellte, dass das Problem weniger im „Außen“ lag, sondern „Innen.“

Im t3n-Podcast erzählt Michael Kurth, wie er sich als Rapper eine Auszeit genommen hat, aus seiner 4-Zimmer Wohnung ausgezogen ist und seine Mercedes E-Klasse gegen einen gebrauchten Polo eingetauscht hat. Wie er im Großraum Köln in Turnhallen saß, Wände angestarrt hat, meditiert hat und zu Pop-Schlagern von Dr. Alban („It's my life“) getanzt hat. Michael Kurth erzählt, wie er auf seiner Suche nach Glück in einem eineinhalb Jahre langen Lehrgang zum systemischen Coach wurde, und wie daraus ein Online-Seminar mit dem Titel „Gib dich selbst niemals auf“, ein 170-Folgen-Podcast und ein 224-Seiten-Buch wurde.

Michael Kurth sagt, er mache für sein Glück jetzt nicht mehr seine Arbeit verantwortlich. Sein letztes Album hat es trotzdem höher in den Charts geschafft, als sein Kultalbum „Feuerwasser“ von 2000. Und ihm ist auch egal, wie man ihn nennt. „Curse, Mike, Michael – wie du magst.“

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